"Ohne sechs" sind die "Hexenbanner" chancenlos

Der TSV Wolfschlugen startet mit einer 20:30-Niederlage beim HV RW Laupheim ins Punktspieljahr 2003

11.01.03, wos - Unter denkbar schlechten Voraussetzungen fuhren die Verbandsliga-Handballer des TSV Wolfschlugen zum Tabellendritten HV RW Laupheim. Die "Hexenbanner" mussten auf sage und schreibe sechs Stammspieler verzichten und schließlich mit einer 20:30-Niederlage die Heimreise antreten. Zwar hielten die Gäste lange Zeit recht gut mit, gegen Ende der Partie machte sich allerdings das Fehlen der Stammspieler immer mehr bemerkbar. Vor allem im Rückraumspiel, wo vor allem Seeger, Haenssler und Greiner schmerzlich vermisst wurden.

Die Wolfschlüger Treffer gingen zumeist auf das Konto der gut spielenden Kreis- und Außenspieler Vogt, Voigt und Marc Geiger. Im TSV-Angriff fehlte verständlicherweise der Druck und das Zusammenspiel im Rückraum, so dass die Laupheimer Abwehr viele Angriffe abwehren oder die beiden Torhüter Sven und Helge Stührmann die Wolfschluger Torwürfe parieren konnten.

Für Wolfschlugens neuen Trainer Martin Keppeler war es natürlich ein denkbar unglücklicher Einstand, denn ohne die Bereitschaft der vier Akteure aus der zweiten Mannschaft hätte man kaum ein spielfähiges Team nominieren können. Die sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft des HV RW Laupheim kam somit zu einem verdienten Sieg und bleibt damit am Spitzentrio dran, da die TG Donzdorf gleichzeitig verloren hat. Der TSV Wolfschlugen führt nunmehr das Mittelfeld in der Verbandsliga an und hofft natürlich, dass sich die Verletztenliste schnellstens lichtet, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Man war gespannt, wie sich die Wolfschlüger Rumpfmannschaft gegen das Laupheimer Topteam schlagen würde, und zur Überraschung aller gingen die "Hexenbanner" durch Jochen Vogt und Marc Geiger mit 2:0 in Führung. Nach einem Schulz-Fehlschuss erzielten die Gastgeber vor allem durch Striebel vier Tore in Serie zur 4:2-Führung. Die Gäste scheiterten mit einigen freien Würfen, so dass die Müller-Truppe die Partie bestimmen konnte und innerhalb weniger Minuten den 10:5-Zwischenstand herstellte.

Der TSV Wolfschlugen ließ sich jedoch nicht so leicht abschütteln, Peter Voigt und Volker Schulz verkürzten auf 7:10. Marc Geiger überlistete dann Stührmann mit einem seiner Heber zum 11:8 und Dani Kosic setzte einen Aufsetzer über das Tor, so dass der junge Striebel sofort zum 12:8-Zwischenstand erhöhte und der starke Hafner sogar zum 13:8 einschoss.

Kurz vor der Pause war es dann wichtig, nicht zu weit in Rückstand zu geraten. Handte konnte mit einem abgefälschten Wurf auf 9:13 verkürzen, doch Striebel konterte sofort zum 14:9. Der gut spielende Peter Voigt sorgte aber mit seinem herrlichen Treffer von Rechtsaußen zum 14:10-Halbzeitstand. Oliver Volk scheiterte noch am Gastgeberkeeper, aber noch lag man nicht aussichtslos zurück in diesem Verfolgerduell.

Sofort nach dem Seitenwechsel hatte der TSV Wolfschlugen in Überzahl zweimal die Chance das Resultat zu verbessern, die Angriffe wurden jedoch vergeben, lediglich Jochen Vogt traf zum 14:11. Dann übernahmen allerdings die Gastgeber das Kommando. Vor allem Thomas Hafner trumpfte auf und traf zum Zwischenstand von 17:11. Aufgrund der guten Leistung von Jochen Vogt am Kreis und Peter Voigt mit seinen raffinierten Treffern von außen konnte der TSV Wolfschlugen noch den Anschluss halten - nach 42 Minuten stand es 19:15. Doch dann scheiterten Handte und Schulz mit Strafwürfen, die Laupheimer nutzten diese Schwäche blitzschnell aus und zogen innerhalb weniger Minuten auf 24:16 Tore weg.

Immer mehr trat nun die Wolfschlüger Schwäche aus dem Rückraum auf. Ballverluste waren die Folge und dies nutzte der HV RW Laupheim konsequent aus. Da auch die Abwehr der Gäste immer mehr Probleme bekam, zogen die Gastgeber schnell auf 28:18 Tore weg. In dieser Phase scheiterten die "Hexenbanner" wiederum mehrmals an Keeper Sven Stührmann. In den restlichen Minuten konnte Wolfschlugen den Zehn-Tore-Rückstand halten und durch Marc Geiger und einen Handte-Strafwurf das 29:20 erzielen. Der letzte Treffer blieb freilich dem Laupheimer Magg zum 30:20-Endstand vorbehalten.

Insgesamt konnten die "Hexenbanner" unter den gegebenen Voraussetzungen durchaus eine ordentliche Leistung abliefern, wobei in der letzten Viertelstunde einfach die Kräfte fehlten um mithalten zu können. Mit nunmehr 15:11 Punkten sind die Rot-Weißen ins Mittelfeld der Tabelle zurückgefallen. Es bleibt nun abzuwarten, welche Akteure bis zum nächsten Wochenende wieder einsatzfähig sind.

RW Laupheim: S. Stührmann, H. Stührmann; Striebel (8/4), Schlaich, Schikorr (1), Magg (2), Kiesle, Meneghini (4), Hafner (5), Tietz (4), Mann (2), Burkert (4).
TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Rieth, Vogt (4), J. Geiger (1), Handte (3/1), Voigt (6), Volk, Schulz (3/1), M. Beiger (3), Plotzki, Kosic.

Siebenmeter:
RW Laupheim: [4/6] Striebel verwandelt vier und scheitert an Rieger, Hafner scheitert an Krebs.
TSV Wolfschlugen: [2/4] Handte trifft einmal und scheitert an Stührmann, Schulz trifft einmal und scheitert an Stührmann..

Verwarnungen:
RW Laupheim: [1] Magg, Hafner.
TSV Wolfschlugen: [4] Voigt, M. Geiger, Kosic, Keppeler.

Zeitstrafen:
RW Laupheim: [3] Kiesle, Mann, Burkert.
TSV Wolfschlugen: [2] Rieth, Schulz.

Schiedsrichter: Bauer/Werner (VfL Pfullingen).
Zuschauer: 200.