Hexenbanner zeigen schwächste Leistung seit langem
Vorstellung beim HaSpo II mit 24:27 völlig indiskutabel - Schulz einziger Lichtblick
(fb) Die Mannschaft des TSV Wolfschlugen zeigte sich erschreckend schwach und indisponiert in dieser wichtigen Partie, wo man eigentlich die ersten Punkte hätte holen wollen. Bie fast sämtlichen Spielern flatterten zumindest in der zweiten Halbzeit die Nerven fast hörbar. Gegen Bittenfeld nächsten Samstag muss es bei allen Spielern ein Umdenken geben um nicht am Ende der Saison wieder in den Verbandsliga absteigen zu müssen, mit 0:8 Punkten auf dem Konto ist man bereits am 4. Spieltag gefährdet, auch wenn die Saison noch lang ist.
Die erste Halbzeit war noch sehr manierlich. Die HaSpo begann mit einem sehr weit vorgezogenen Abwehrspiel, sodass die Hexenbanner relativ leichtes Spiel hatten, zu Torerfolgen zu kommen. Leider blieben bereits hier viel zu viele Chancen ungenutzt.
Bis zum 4:4 konnten die beiden Mannschaften die Partie offen gestalten. In der Folge war es dann das Team aus Nellingen, das unter anderem durch Trefer von Hackius auf 5:8 davon ziehen konnte.
Doch Wolfschlugen steckte noch nicht auf, ging durch einen direkt ausgeführen Freistoß von Hänssler sowie drei Treffern der Geiger-Brüder mit 9:8 in Führung, wobei Jochen Geiger beim 7:8 Anschlusstreffer gefoult wurde, was die beiden teilweise zwischen blind und penibel schwankenden Unparteiischen nicht gesehen hatten. Nochmals Jochen Geiger und Kai Hänssler erhöhten auf 11:8, eine höhere Führung wurde durch individuelle Fehler vergeben.
Nachdem nun der Nellinger Trainer Ogu Nwagbara eine Auszeit genommen hatte, die offenbar der Mannschaft sehr gut bekam, wachten die Gastgeber auf und schaffen den 10:11 Anschluss.
Außerdem hatte der Wolfschlüger Trainer Binder die Auszeit genutzt um sein Team etwas umzustellen, Volker Schulz kam ins Spiel. Und wie beinah nicht anders erwartet war das erste Tor auf Wolfschlüger Seite sein 12:10.
Bis zur Pause gab es dann ein munteres Hin- und Her, Wolfschlugen konnte durch Treffer von Marc Geiger und erneut Schulz seine 2-Tore-Führung beim Pausenstand von 14:12 halten.
In der 1. Halbzeit hatte man zwar eine schwache Abwehrleistung gesehen und insgesamt war auch das Angriffsspiel einmal besser gewesen - man versuchte zu viel mit der Brechstange - aber durch den positiven Pausenstand ging man eigentlich ruhig in die Pause.
In der zweiten Halbzeit fing dann das eigentliche Trauerspiel an. Obwohl der HaSpo ebenfalls nicht auf Oberliganiveau spielte, konnten die Gastgeber nach der Pause bereits in der 33. Minute das 14:14 herstellen. In diesem Zeitraum hatte Schulz, der vier Monaten Pause natürlich noch Trainingsrückstand hat aber dennoch der beste Mann auf dem Platz war, einen Konter daneben gesetzt und Hänssler war genauso wenig erfolgreich. Durch einen verwandelten Strafwurf war jedoch noch einmal der Ausgleich gefallen. Die Hexenbanner hatten den Start der zweite Halbzeit total verschlafen!
Im weiteren Verlauf konnte dann der HaSpo II zunächst eine Zwei-Tore-Führung etablieren, die man während knapp zehn Minuten halten konnte. Nun "glänzte" vor allem der sonst so treffsichere Kai Hänssler mit Fehlwürfen, die er zum Teil von den unwahrscheinlichsten Positionen abzog, anstatt einen koordinierten Angriffsaufbau einzuläuten. Abspielfehler häuften sich. Zweimal Volker Schulz, Marc Geiger und Hänssler per Siebenmeter konnten trotz all dieser vergebenen Chancen wieder den 19:20-Anschluss herstellen. Torwart Thomas Rieger, der zumindest eine annehmbare Vorstellung ablieferte, hielt nun seinen zweiten Siebenmeter (46.).
Doch wer nun gedacht hatte, dass die Wolfschlüger sich etwas wachrütteln und konzentrieren könnten, hatte sich getäuscht. Schulz vergab, Nellingen erhöhte auf 19:21, Brunner verwertet nicht, Marc Geiger wird beim Torwurf klar gefoult. Schließlich machten die Nellinger nach einem wiederum klaren (Stürmer)Foul das 19:22. Nachdem Wesche und Rieth jeweils frei am nur mittelmäßig haltenden Torwart gescheitert waren, stellte der HaSpo den Vier-Tore-Vorsprung her (19:23).
Die Hexenbanner schienen sich nun noch einmal aufzuraffen. Erneut Marc Geiger und darauf Brunner und Rieth konnten dann kurz vor Ende der Partie einen halbwegs erfreulichen 22:24-Zwischenstand herausschießen. Leider war man nicht in der Lage, nun dem Spiel noch einmal die Wende zu geben. Um Chancen der ebenfalls oft nicht sehr glücklich agierenden HaSpo-Truppe zu ergattern, stellte Binder nun mit einer 4:2-Deckung die Abwehr offensiver, nur konnten die "hinteren" Spieler den nun deutlichen Zug zum Tor der Gäste nicht bremsen, so dass es schließlich zum 24:27-Endstand kam. Der Spiel hatte in dieser Schluissviertelstunde den leistungsmäßig absoluten Tiefpunkt erreicht.
Es dürfte der Mannschaft klar sein, dass man, sollte sich diese indiskutable Leistung in irgend einer Form fortsetzen, sicherlich nicht mit dem Ziel Klassenerhalt liebäugeln kann. Im Spiel häuften sich die Fehler, am Abschluss haperte es und die Abwehr stand oft völlig indisponiert. Dies zeigen vor allem die 27 Gegentreffer, die man gegen einen solchen Gegner einfach nicht zulassen darf. Zudem brachte man zu Genüge eingeübte Spielzüge nicht zu Weg, was die erschreckende Leistung an diesem Tag untermauerte.Mit dieser Niederlage hat der TSV Wolfschlugen die rote Laterne übernommen und muss weiter auf den ersten Sieg warten. Die Gastgeber waren allerdings durchaus bezwingbar und schwächer als die bisherigen Gegner. Außerdem nutzten die Hexenbanner ihre Überzahlspiele nicht konsequent.
Trainer Binder hat nun die wenig beneidenswerte Aufgabe, das Spiel zu analysieren und dem Team die Situation klarzumachen, ihm zu helfen, wieder auf den "rechten Weg", den man hoffentlich nur kurz verlassen hat, zurückzuführen.
HaSpo Ostfildern: Behringer, Korth; Grundler (6/1), Kriessler (3), Schwöbel (4/1), Boll (2), Grundler (1), Hackius (6), Otterbein (4), Schmid, Birkle, Kemper (1).
TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Wesche, Haenssler (8/4), Rieth (2), Geiger (4), Schwenke, Nestel, Geiger (3), Volk, Brunner (3), Schulz (4).
Siebenmeter:
HaSpo Osfildern: [2/4] L. Grundler und Schwöbel treffen, Schwöbel und Hackius scheitern an Rieger
TSV Wolfschlugen: [4/4] Hänssler verwandelt alle vier sicher.
Verwarnungen:
HaSpo Osfildern: [3] Schwöbel, Hackius, Otterbein.
TSV Wolfschlugen: [3] Wesche, Rieth, Brunner.
Zeitstrafen:
HaSpo Osfildern: [6] Grundler, Boll, Schmid, Birkle, Kemper (2)
TSV Wolfschlugen: [3] Wesche, Haenssler, Geiger.
Schiedsrichter: von Bergen/Schwarz (Stuttgart).
Zuschauer: 150.
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