In der 2. Halbzeit bricht Abwehr zusammen

27:35-(15:13)-Niederlage gegen Heiningen

Nürtinger Zeitung (wos)

Der Wolfschlüger Spielbeginn hat bereits Tradition: Timo bekommt am Kreis frei den Ball und verwirft. Doch rückte sich das Binder-Team in der ersten Halbzeit in ein positives Licht. Das Spiel wogte hin und her, in der 10. Minute konnte der gut spielende Schulz dann sogar erstmals in Unterzahl die Führung für seine Farben markieren (4:3).
Allerdings kamen die Heininger bereits zu diesem Zeitpunkt zu vielen einfachen Treffern und konnten so bis 27. Minute die Halbzeit offengestalten. Durch Treffer der erneut gut spielenden Hexenbanner-Akteure Brunner und Schwenke sowie dem in der ersten Halbzeit überzeugenden Wesche gelang Wolfschlugen dann die überraschende 15:13-Halbzeitführung. Kapitän Rieth, den Römer überhaupt nicht auf seiner Rechnung hatte, war bereits jetzt dreimaliger Torschütze. Bisher war nur die Deckung des Heininger Rechtsaußen Weißer mangelhaft. Der agile Schaffer war durch die effektive Manndeckung von Fabian im Griff.

In der zweiten Halbzeit konnten die Hexenbanner ihren Zweitore-Vorsprung durch drei Treffer des außerordentlich spielenden Rieth zunächst verteidigen. Doch immer wieder Weißer und Hafner sowie der nun stärkere Dürler kamen mit einfachen Treffern zum Erfolg, sodass in der 36. Minute das 18:18-Unentschieden hergestellt war. Beim 18:16 vergab man unterdessen zweimal die Chance, auf drei Tore zu erhöhen. Der starke Rieth war nun mit einer engen Manndeckung behaftet.
Durch Tore von Schwenke und Nestel blieb Wolfschlugen bis zur 40. Minute dran. Doch nachdem Hänssler und Brunner per Strafwurf am zumindest die niederen Bälle stark haltenden Siefen gescheitert waren, kam man doch etwas ins Hintertreffen (20:22).
Die nun eindeutig schwache Hexenbanner-Abwehr lud nun den TSV Heiningen immer wieder zum Treffen ein, ließ sich regelrecht ausspielen. Der gute Angriff hielt jedoch bis zur 50. Minute dagegen (24:26). Allerdings fielen dann Hänssler (rote Karte) und Schulz (Oberschenkelprellung) aus, was in Abwehr und Angriff weitere Lücken hinterließ.

In den letzten zehn Minuten war die Gegenwehr damit vollends zusammengebrochen. Mit drei Treffern in Folge durch Dürler, Hafner und Weißer, die allen Platz dieser Welt hatten, erhöhte Heiningen auf 24:29. Damit war diese Partie auch gelaufen, und mit Treffern von Brunner, Schenk, Dürler, Hafner, und Seliger war das 34:26 hergestellt. Durch einen verwandelten Wesche-Siebenmeter und den elften (11.) Treffer von Hafner war das 35:27 hergestellt.
Insgesamt kann man mit der gezeigten Leistung nicht wirklich zufrieden sein. Zwar zeigten fast alle Hexenbannerakteure in der ersten Halbzeit ihr Können und brachten Einsatz, doch war in der zweiten Hälfte die Abwehr viel zu schwach, um die Zwei-Tore-Halbzeitführung bis zum Spielende zu retten. Durchaus hat die Mannschaft eine Leistung gezeigt, auf der sich wieder aufbauen lässt und die hoffnungsfroh auf das nahende Spiel gegen Pfulligen stimmt, die Abwehrarbeit muss aber dringend verbessert werden. Die Zuschauer haben ein faires Spiel gesehen, das von den Schiedsrichter gut geleitet wurde.

TSV Heiningen: Graf, Siefen; Sbrzesny, Schaffer (3/1), Dürler (7), Schenk (1), Hafner (11/1), Weisser (8), Wohlrabe (3), Seliger (2), Mayer.
TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Haenssler (1/1), Schwenke (3), Volk (2), Brunner (5), Schulz (4), Fabian (1), Wesche (3/1), Rieth (7), J. Geiger.

Siebenmeter:
TSV Heinigen: [2/3] Schaffer trifft einen, einmal hält Rieger. Hafner verwandelt.
TSV Wolfschlugen: [2/4] Kai verwandelt einen und verwirft. Brunner verwirft. Wesche verandelt.

Verwarnungen:
TSV Heinigen: [3] Schaffer, Dürler, Hafner.
TSV Wolfschlugen: [3] Haenssler, Schwenke, Schulz.

Zeitstrafen:
TSV Heinigen: [3] Sbrzesny, Wohlrabe und Mayer.
TSV Wolfschlugen: [5] Fabian, Schulz, Haenssler (3).

Schiedsrichter: Noller/Schumacher (Enz-Murr).
Zuschauer: 180.