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Hexenbanner "dem Glück so nah"

20:21 gegen TSV Weinsberg nach starker Leistung

(fb/teils wos) Erneut traten die Hexenbanner stark und bestimmt auf. Und wieder gab es dafür nur den Beifall der Fans. Der Angriff um Regisseur Kai Hänssler, mit 9 Treffern bester Schütze, nutzte seine Chancen recht gut aus, man kam meist über einstudierte Spielkonzeptionen zum Erfolg. In der Abwehr kam der TSV Weinsberg zwar immer wieder zum einen oder anderen einfachen Treffer, mehrheitlich ist dem Heimteam aber auch hier das Zeugnis auszustellen, dass es die Arbeit gut gemacht hat. Besonders der starke Hazimuhamedovic war weitgehend ausgeschaltet, nur ließ man Pejic in den Schlussminuten mit drei Treffern etwas zu gut ins Spiel kommen.
Mit etwas Glück hätte der TSV Wolfschlugen eine Sensation vollbringen können, aber es reichte nicht ganz.

Der endlich von seiner Verletzung genesene Kreisläufer Frank Maier begann stark und war für das 1:0 verantwortlich, wobei Hazimuhamedovic postwendend der Ausgleich gelang. Der gut spielende Schwenke und der ihm in nichts nachstehende Volk erzielten dann das 3:1 für Wolfschlugen. Kai Hänssler konnte beim 4:2 (10.) noch einmal die Zwei-Tore-Führung der Hexenbanner aufrechterhalten.
In der Folge wogte die Partie hin und her, allerdings hatten die Gäste allmählich etwas mehr Spielanteile und erzielten einige Treffer (6:9, 23. Minute). Durch eine Zeitstrafe geschwächt brach der Ansturm der Gäste aber wieder etwas ab und Hänssler zweimal per Strafwurf brachte das 8:9, wobei Keeper Thomas Rieger einen Siebenmeter der Gäste "vernichtete". Eigentlich hätte es dann in der 26. Minute 9:9 heißen müssen: Der Ball war klar über der Linie, doch wollten die beiden Schiedsrichterinnen den Treffer nicht geben.
Wieder vollzählig konnte der TSV Weinsberg sich zwischendurch wieder etwas Abstand verschaffen. Mit einem Treffer von Frank Maier zum 10:12 ging man in die Kabinen
Die Zuschauer waren von dem engagierten, starken und ziemlich fehlerfreien Spiel der Wolfschlüger überrascht. Der Abteilungsleiter hatte noch im "Hallenheft" von der haushohen Überlegenheit der Weinsberger berichtet.

Die zweite Spielhälfte zeigte einen ähnlichen Verlauf wie die vorige. Kai Hänssler per Siebenmeter erreichte für seine Farben den Anschluss zum 11:12, Poljak erhöhte und wiederum hielt Hänssler per Konter den Anschluss.
Nach zehn gespielten Minuten waren es erneut die Gäste, die über 12:13 das 14:18 herstellten. In dieser Phase war Wolfschlugen durch Zeitstrafen gegen Markus Rieth und Marco Brunner gehemmt, Chancen wurden vergeben und die Gäste zum Treffen fast eingeladen. Eigentlich rechnete in dieser Phase keiner mehr damit, dass sich die Hexenbanner nochmals aufraffen könnten oder gar den Vier-Tore-Rückstand aufholten.
Erst zehn Minuten vor Schluss hatten die Wolfschlüger Feldspieler sich wieder gefangen und kamen durch Klasseleistungen wieder auf 18:19 heran. Krebs ersetzte Rieger um Tor und machte seine Sache ebenso gut.
Es war der Knackpunkt der Begegnung: Der nun anziehende Weinsberger Pejic erzielte das 18:20. Markus Rieth gelang der Anschlusstreffer. Pejic erhöhte wiederum auf 19:21. In der 58. Spielminute gelang Kai Hänssler sein neunter Treffer zum 20:21. Wieder der Anschluss.
Nun lagen die Nerven auf allen drei Seiten blank. Zunächst zeigten die Weinsberger mit einem Schrittfehler Nerven. Die Hexenbanner waren wieder am Zug und leiteten einen Angriff ein. Es zeichnete sich ab, dass der TSV Wolfschlugen nun im allgemeinen Trubel eine Hau-Ruck-Aktion durchführen würde - zuvor war man meist mit einstudierten Spielzügen zum Torerfolg gekommen.
Ungefähr eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff beantragte der Wolfschlüger Trainer Binder daher noch eine Auszeit. Als dann das Kampfgericht um 59:46 Minuten diese Auszeit endlich anzeigte, war es eigentlich zu spät. Binder versuchte dennoch, seinem Team noch die letzten Tipps auf den Weg zu nehmen und eine Perspektive aufzuzeigen. In den verbleibenden 14 Sekunden verstanden es die Weinsberger jedoch sehr gut, den Gastgeber nicht zum Torwurf kommen zu lassen. Der geplante Spielzug, der in der 1. Halbzeit bereits funktioniert hatte, verlief im Sande. Reine Nervensache.
Nach minutenlangen Diskussionen mit den beiden unentschlossen und etwas unsicher leitenden Schiedsrichterinnen ergab sich dann ein Freiwurf für Wolfschlugen, den der überraschend werfende Rieth leider gegen den Pfosten setzte.

Im Ganzen war es wiederum eine sehr starke Vorstellung der Hexenbanner. Nur kam wieder nichts Zählbares heraus. Nachdem der TSV Weinsberg seine letzten Gegner jeweils klar dominiert hatte und aufsteigen will, kann man dort auf die gezeigte Leistung kaum stolz sein. So hatten die Gäste die besseren Einzelspieler und Schützen, aber spielerisch boten sie zu wenig.
Wenn Wolfschlugen gegen die HaSpo Ostfildern II an seine bisher gezeigten, absolut oberligareifen Leistungen anknüpfen kann und sich nicht dem Niveau des Gegners anpasst, sondern wieder locker nach eigener Façon aufspielt, wird am kommenden Samstag im Duell der bislang sieglosen Kellerkinder endlich der erste Sieg verbucht sein.

TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Hänssler (9/4) Marc Geiger (2/1), Rieth (3), Brunner, Wesche (1), Schwenke (1), Nestel (1), Volk (1), Fabian, Maier (2).
TSV Weinsberg: Czech, Bauer; Bartels (2), Bantel (1), Baumann (5), Hadzimuhademovic (6/1), Pejic (3), Schmelcher (1), Schrembs, Prinz, Poljak, Matschke (3).

Siebenmeter:
TSV Wolfschlugen: [5/6] Hänssler verwandelt vier sicher und patzt einmal gegen Bauer, M. Geiger trifft einen.
TSV Weinsberg: [1/3]. Hazimuhamedovic verwandelt einen, Rieger hält zwei.

Verwarnungen:
TSV Wolfschlugen: [3] Wesche, Rieth und Geiger
TSV Weinsberg: [3] Baumann, Prinz und Poljak.

Zeitstrafen:
TSV Wolfschlugen: [4] Haenssler, Rieth, Schwenke und Brunner
TSV Weinsberg: [6] Bantel, Baumann, Hadzimuhademovic, Pejic, Schmelcher und Poljak.

Schiedsrichter: M.Schmitt / S.Wössner
Zuschauer: ca. 400